LILIENTHAL. "Es ist eben nicht immer alles so, wie es scheint."
Dieser Satz war eine sehr passende Kernaussage der Veranstaltung
am Mittwoch in der Bibliothek Lilienthal.
Gudrun Wagner aus Dipshorn las aus ihrem im März erschienenen Kinderbuch
"Die kleine Mondnase". Organisiert wurde die Lesung von der Buchhandlung Sattler.
Karin Hölscher von der Bibliothek begrüßte
die rund 50 Besucher. Die Einführung
durch Gudrun Wagner kam sofort bei
den Kindern an, als sie die kleinen Gäste
fragte, was sie denn später einmal werden
wollten. Die Antworten lauteten: unter anderem
Tierarzt oder Taucher, und ein Junge
möchte sogar später einmal ein Hai werden.
Manche Kinder träumen davon, Mondflieger
zu werden. Genauso wie der kleine Tom
aus Gudrun Wagners Geschichte. Auf die
Frage, was denn die Kinder über den Mond
wüssten, kamen die Antworten nicht so einfach,
aber einige kleine Experten waren
schon unter den Zuhörern. Anschließend
wurde der "Mondtanz" eingeübt, der während
der Lesung einige Male vorgeführt
wurde und den Kindern sichtlich Spaß machte.
In der Geschichte wurden nicht nur die
kleinen Zuhörer von der kleinen Mondnase
namens Lule in eine Traumwelt entführt. Darin
werden die Mondphasen nach einer wunderbaren
Idee erklärt. Die kleine Mondnase
hat die Sterne so gern, dass sie sich jeden
Abend ein Stückchen dreht,
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um auf die
Sterne aufzupassen. Dadurch sieht man den
Mond ganz, halb oder gar nicht, wenn die
kleine Mondnase mit dem Rücken zur Erde
steht.
Immer wieder wurde die Lesung von Musik
und Liedern begleitet. Gudrun Wagner
spielte dabei die Block- oder Querflöte. Unterstützt
wird sie bei ihren Veranstaltungen
von Harfen- oder Gitarrenspielern. In Lilienthal
spielte erstmals Irmtraud Keppler die
Harfe während der Vorlesung. Bei dem
Schlaflied "Schlaf, Kindlein, schlaf" sangen
die Kinder mit. Die erste Lesung hatte die
Autorin auf der Buchmesse in Leipzig, es
folgten Vorträge vor allem in Grundschulen.
Geschmückt war der Raum mit dunkelblauen
und gelben Tüchern. Auf dem dunkelblauen
Teppich lagen kleine Sterne verteilt,
Bilder und eine Figur der kleinen
Mondnase standen auf einem kleinen Tisch.
Die Erscheinung der Titelheldin ähnelt
durchaus einer Ente ohne Schnabel – oder
doch eher einer Mischung aus Maulwurf
und Pinguin?
Das fantastische Buch sei zufällig entstanden,
erzählt Gudrun Wagner, als auf einer ihrer
Zeichnungen das Bild der kleinen Mondnase
entstand. Die hauptberufliche Musikerin
war der Meinung, dass daraus etwas gemacht
werden sollte. Ihr Gespür enttäuschte
sie nicht. Nach der musikalischen Lesung
zeigten sich Kinder und Eltern begeistert. Einige
Mädchen und Jugen ließen ihre Bücher
signieren, außerdem konnten Mobile
erworben werden.
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